Seit Mitte Januar wird am Berkelsee gebaggert. Hier entsteht ein neues Regenklär- und Regenrückhaltebecken für das Gewerbegebiet „Südlohner Diek“. Ziel der Maßnahme ist es, die klärbedürftigen Niederschlagswässer aus dem Gewerbegebiet nicht mehr wie bisher direkt in die Berkel abzuleiten, sondern die stoffliche- und hydraulische Belastung von jeglichen industriellen Rückständen zu reduzieren.
Die Stadt Vreden plant zu diesem Zweck den Bau eines neues Regenwasserkanals mit einem Durchmesser bis zu 1,20 Metern, entlang des Stadtstrandes bis zu der neuen Regenwasserbehandlungsanlage auf der Wiese neben dem ehemaligen Baumarkt. Von dort wird dann das gereinigte Niederschlagswasser gedrosselt über den vorhandenen Graben in den Ausbach eingeleitet. Das noch verbleibende, verschmutzte Abwasser im Regenklärbecken soll über eine Pumpe dem Mischwasserkanal in der Stadtlohner Straße zugeführt werden. Die bisherige Einleitung in die Berkel wird daraufhin aufgegeben.
Das neue Regenrückhalte- und Regenklärbecken wird in Erdbauweise auf dem festgesetzten Überschwemmungsgebiet nach Landeswassergesetz erstellt. Deswegen muss dort ein Ausgleich für die Fläche und das Volumen des Wassers geschaffen werden. Der Ersatz kann aber nur außerhalb des Überschwemmungsgebietes stattfinden. Dabei erwies sich eine städtische Fläche nördlich der Berkel, nahe der Felicitas-Schule als geeignete Ausgleichsfläche. Innerhalb dieser Fläche soll nun eine naturnahe, circa 7.000 Quadratmeter große Überflutungsfläche mit rund 4.300 Kubikmeter Volumen angelegt werden. Bei Hochwasser der Berkel wird das Ausgleichsbecken über eine rund 20 Meter lange Absenkung des Fuß- und Radweges gefüllt.
Die Baumaßnahmen wurden zeitlich so geplant, dass die Beeinträchtigungen im Bereich des Berkelstrandes so gering wie möglich ausfallen und in der zweiten Jahreshälfte 2024 vollständig umgesetzt sind. Jedoch kann die Zeitplanung aufgrund der ungewöhnlich starken Niederschläge im Dezember und der nun sehr hohen Grundwasserstände beeinträchtigt werden.