In Winterswijk gibt es ein einzigartiges Gebäudeensemble, bestehend aus der Synagoge, der Mikwe, dem alten jüdischen Friedhof, der ehemaligen Schule und dem Chasanwohnhaus. Das Areal und ein Teil der Gebäude stehen nicht allein niederländischen, sondern auch deutschen Besucherinnen und Besuchern offen.
Die Synagoge, sie wurde 1889 eingeweiht, ist das Herzstück der historischen Gebäudegruppe an der heutigen Spoorstraat. Hinter der Synagoge befindet sich die Mikwe (1891), das Ritualbad. Daneben liegt das 1905 errichtete Wohnhaus, in dem der Chassan, der Vorbeter/Kantor, lebte. Das Schulgebäude mit Klassenzimmer und Versammlungsraum wurde 1909 zwischen Synagoge und Wohnhaus gebaut.
Der jüdische Friedhof, die Synagoge und die Mikwe können bei den Führungen besichtigt werden. Dabei liegt der Schwerpunkt auf den kulturellen und religiösen Besonderheiten der Orte. In den Sommermonaten Juli und August finden an Donnerstagabenden 19 Uhr öffentliche deutschsprachige Führungen statt (Kosten 5 €/Person); feste Gruppen können sich ebenfalls zu den Führungen anmelden und einen speziellen Termin vereinbaren. (info@synagogewinterswijk.nl)
Die Möglichkeit, eine Einführung in die jüdische Kultur zu erhalten, liegt also für die Einwohnerinnen und Einwohner der grenznahen Gebiete nahezu vor der Türe.
Außerdem ist zur Zeit die Ausstellung „Die jüdische Ehe – sieben Winterswijk-Geschichten“ mit zweisprachigen Kommentaren (mittwochs und freitags von 14:00 bis 16:30 Uhr) in Juli und August zu sehen.