„Overpainting“-Gemälde ziehen ins Rathaus
Zwei Quadratmeter deutsche Wirtschaftsgeschichte
Gut ein halbes Jahr wurden die Gemälde im kult Westmünsterland nach der Ausstellung zu 75 Jahren Soziale Marktwirtschaft im letzten Sommer eingelagert, jetzt haben sie ihren finalen Platz gefunden: Zwei sogenannte „Overpainting“-Gemälde des Berliner Künstlers Wilhelm Beestermüller sind im Vredener Rathaus übergeben worden.
Rückblick:
Vor 75 Jahren hat Alfred Müller-Armack im Herz-Jesu-Kloster in Ellewick die zündende Idee zur heutigen Wirtschafts- und Sozialordnung gehabt. Das Tun und Verständnis der Sozialen Marktwirtschaft geht davon aus, dass die Wirtschaft als Baustein in einer umfassenden gesellschaftlichen Ordnung eingebettet ist. Es geht um eine Wirtschaft für den Menschen. Diese Idee wurde in der Ausstellung im kult auf Initiative der Aktionsgemeinschaft der Sozialen Marktwirtschaft e.V. (ASM) dargestellt.
Am 28. Juni 2022 wurde in Vreden der Geburtstag der Begriffsfindung der „Sozialen Marktwirtschaft“ (Sozial mit einem großen „S“) mit einem umfangreichen Festakt gefeiert. Zudem wurde die Alfred-Müller-Verdienstmedaille verliehen und die passende Ausstellung eröffnet. Rund 1.000 Besucherinnen und Besucher konnten die verschiedenen Ausstellungsteile erleben.
Ein Teil der Ausstellung widmete sich speziell der Kunst von Wilhelm Beestermüller. Seine „Overpainitings“ zeigen die Übermalungen von Portraits wichtiger Vordenker und Ideengeber der Sozialen Marktwirtschaft. Mit der Technik der Foto-Übermalung bekommen die Portraits Anonymität und Freiraum – wenngleich die Menschen auch ohne ihr Gesicht zu zeigen für den Betrachter deutlich zu erkennen sind. Als „Köpfe der Sozialen Marktwirtschaft“ sind Ludwig Erhard und Alfred Müller-Armack nicht mehr wegzudenken.
Dass diese beiden Bilder künftig im Vredener Rathaus hängen, ist dem Einsatz des Heimat- und Altertumsvereins Vredener Lande e.V. zu verdanken. Durch einen Antrag an die Sparkassenstiftung Vreden und weitere Spenden können die beiden Kunstwerke in Vreden verbleiben. „Als Sparkassenstiftung setzen wir uns für eine ökonomische, ökologische und soziale Nachhaltigkeit in Wirtschaft und Gesellschaft ein – die Kunstwerke schaffen hierzu eine hohe Identität. Sie sind sehr gelungen und werden einen tollen Platz im Rathaus finden“, so Jürgen Büngeler, Mitglied des Kuratoriums der Sparkassenstiftung abschließend.
Künftig soll mit Hilfe von QR-Codes neben den Gemälden Hintergrundwissen zu den Personen vermittelt werden. Mehr zu Alfred Müller-Armack und seiner Geschichte ist im Band 99 des Heimatvereins zu erfahren oder gibt es online unter folgendem Link:
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