Mit Zeitwertkonten gegen den Fachkräftemangel
Stadt Vreden führt als erste Kommune im Kreis Borken ein Lebensarbeitszeitkonto für die Mitarbeitenden ein
In den unterschiedlichsten Bereichen macht sich der Fachkräftemangel spürbar bemerkbar. Gleichzeitig steigt der Wunsch vieler Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter nach einem zeitlichen Ausgleich. Eine Lösung können Lebenszeitwertkonten sein, bei dem Entgelt „in Lebenszeit“ umgewandelt werden kann. Das hat auch die Stadt Vreden erkannt und stellt ihren Mitarbeitenden eine neue Form der Gehaltsumwandlung zur Verfügung.
„Wir möchten den Beschäftigten die Möglichkeit geben, ihr Erwerbsleben bzw. ihre finanzielle Lebensplanung individuell und flexibel zu gestalten und damit den verschiedenen Lebensentwürfen gerecht zu werden“, fasst Bürgermeister Dr. Tom Tenostendarp das neu eingeführte Modell zusammen. Auch Personalleiter Jürgen Depenbrock sieht den Vorteil: „Als familienfreundlicher Arbeitgeber haben wir bereits eine Vielzahl an Angeboten für die Mitarbeitenden. Der Einsatz vom Lebensarbeitszeitmodell soll eine gute Ergänzung sein.“
Der Personalrat der Stadt Vreden hat die Einführung des Lebensarbeitszeitmodells unterstützt und mitvorangetrieben. „Besonders erfreut uns, dass das Modell allen Tarifbeschäftigten die Möglichkeit eröffnet selbstbestimmt über die Ansparung und Verwendung selbst zu entscheiden“, so die stellvertretenden Vorsitzenden des Personalrats Monika Ludwig und Ruth Buning.
Egal ob früher in die Rente, verlängerte Elternzeiten oder eine Auszeit zur Bewältigung von häuslicher Pflege oder eine Reise – um für diese Lebensphasen Zeit zu bekommen, können Gehaltsbestandteile in ein persönliches Zeitwertkonto eingezahlt werden. Das angesparte Geld kann quasi als Zeitguthaben flexibel nach Rücksprache mit der Arbeitgeberin eingesetzt werden.