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Gruppenbild der Beteiligten inklusive Kindern der Norbertschule auf der Trauertrostbank
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Traurigkeit wird zu Vertrauen

Wenn liebevolle Kontakte entstehen

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Die St. Norbert-Schule teilt mit:

Es ist vollkommen normal, dem Tod mit Neugierde zu begegnen. Denn Kinder fragen klar, offen und ehrlich nach. Und oft bringen die Kleinen mehr Vorstellungen, Wissen und Erfahrungen mit, als die Großen erwarten.

Natürlich ist der Tod auch für Kinder etwas Hartes. Man liebt jemanden, und dann stirbt er oder sie. Es erscheint einfach nicht fair. Manchmal kommt der Tod plötzlich, und man ist unsagbar traurig. Aber er ist eine Realität; und die Realität ändert sich nicht, bloß weil sie nicht gefällt.

Gefühle wie Trauer und Trost kennen Kinder genauso wie Mut und Hoffnung. Sie lernen sie in vielen Zusammenhängen auch als Elemente emotionaler und sozialer Kompetenzen kennen. Von klein auf erfahren sie mehr und mehr, wie man durch eigenes Handeln andere Menschen stärken kann.

Die Idee der Troststeine

Vor diesem Hintergrund wurde durch das Patenteam der Vredener Trauertrostbank der Impuls für ein besonderes Projekt auf den Weg gebracht. Aus den Reihen der ehrenamtlichen Trauerbegleitungen war die Idee gekommen, gemeinsam mit Schülerinnen und Schülern der St. Norbert-Schule Vreden sogenannte Troststeine zu gestalten.

Der Gedanke dazu sieht diese Steine als kleine Geschenke, die von den Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleitern bei ihren Begegnungen mit anderen Menschen weitergegeben werden. So ein Troststein vermag dann mehr als man denkt. Er kann an ein einfühlsames Gespräch erinnern, Momente der Freude bewirken, mit einem festen Druck auch Sorgen aufnehmen und den Glauben an die Zukunft unterstützen.

Auf dem Weg zur Herstellung und Gestaltung der Troststeine hatte eine Abordnung der Patinnen und Paten der Trauertrostbank zunächst die Kinder aus den Klassen 2 und 3 im Ganztag besucht, um von den vielen ehrenamtlichen Aufgaben im Rahmen der Begleitung von Sterbenden und ihren Angehörigen zu berichten. Man kann den Tod nicht schönreden, aber man darf dem Nachwuchs nicht verwehren, darüber zu sprechen und etwas über den Tod zu lernen.

Und die Kinder wollten erzählen und über eigene Erfahrungen sprechen. Sie nahmen das Thema mit großer Offenheit an und gingen anschließend genauso motiviert ans Werk. In den folgenden Wochen gossen sie eifrig Steine aus einer entsprechenden Kunstmasse und schliffen die Oberflächen sorgsam glatt. Für die Künstlerinnen und Künstler war es wichtig, bunte Farben, die Mut machen, beim Anmalen zu verwenden. Vor der Versiegelung mit einem Schutzlack konnte jeder nach seinem Empfinden eine liebevolle Verzierung oder tröstende Worte aufbringen.

Mit einer ersten Auslieferung traf man sich jetzt kurz vor den Sommerferien an der Trauertrostbank auf dem Vredener Friedhof an der Zwillbrocker Straße. Der Ganztag der Norbertschule und das Patenteam der Trauertrostbank waren jeweils mit einer kleinen Delegation vertreten.

Fortan können die Troststeine zum Beispiel in den Gesprächen auf der Trauertrostbank verschenkt werden. Die Trauertrostbank ist dafür ein guter Ort – an dem Menschen, die trauern, ein offenes Ohr und Unterstützung finden. Zurzeit ist es so, dass dort immer freitags in der Zeit von 15 Uhr bis 17 Uhr Trauerbegleiterinnen und Trauerbegleiter bereitstehen und zum Gespräch einladen. Die Trauertrostbank ist ein sichtbares Zeichen dafür, dass Trauer Raum und Zeit braucht und dass es Menschen gibt, die zuhören.

Kinder gingen nicht mit leeren Händen nach Hause

Die Kinder gingen aber auch nicht mit leeren Händen zurück zur Schule. Sie erhielten eine Aufmerksamkeit, mit der als Dankeschön für alle kleinen und großen Beteiligten im Ganztag ein Picknick im Stadtpark organisiert werden kann.

Ganz so schnell wollten sich die Kinder jedoch nicht verabschieden. Ihnen war es wichtig, den Vredener Friedhof genauer zu erkunden. So entdeckten sie im weiteren Verlauf ihnen bekannte Familiennamen oder besuchten das Grab eines Angehörigen. Auch das muslimische Grabfeld und der Bereich für Urnenbestattungen wurden mit Interesse und in aller Ruhe angeschaut. Die Kinder sahen zudem, dass der Tod kein Alter kennt. Mitfühlend und mit besonderen Gedanken an eine ihnen unbekannte Familie standen sie vor dem Grab eines Kindes, das nur wenige Monate leben durfte.

Bereits auf dem Rückweg wurde vereinbart, so einen Besuch auf dem Friedhof zu wiederholen und den Ort dazu zu nutzen, um über etwas zu reden, dass im Alltag mitunter umgangen wird. Man weiß ja jetzt, dass man an der Trauertrostbank geschulte und engagierte Ansprechpersonen findet.

Weil hier mit dem Paritätischen Hospizdienst, dem Generationenbüro des DRK, der Friedhofsgärtnerei, dem Verein Hand und Herz, der Bürgerstiftung und der Stadt Vreden so viele Institutionen zusammenwirken, hat das Ehrenamt in unserer Mitte die Möglichkeit, Brücken zwischen verschiedenen Altersgruppen zu bauen. Und dies für ein Thema, das uns alle betrifft.

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